Bild Blasenentzündung Symptome
Aktualisiert am 19.06.2024

Wie lange dauert eine Blasenentzündung?

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Bei einer akuten, unkomplizierten Blasenentzündung (Zystitis) klingen die typischen Symptome wie häufiges Wasserlassen und Schmerzen im Unterleib in der Regel nach einigen Tagen wieder ab. Bei manchen Betroffenen kann es aber auch einmal länger dauern. Meist liegen in diesen Fällen bestimmte Risikofaktoren vor, die den Verlauf der Erkrankung ungünstig beeinflussen können, oder eine spezielle Behandlung mit Antibiotika erforderlich machen. In diesem Beitrag erfahren Sie mehr zu diesem Thema.

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Wie lange dauert es, bis eine Blasenentzündung komplett weg ist?

Die Dauer einer Harnwegsinfektion hängt von unterschiedlichen Faktoren ab: Liegen noch weitere Erkrankungen vor, ist die betroffene Frau schwanger, gab es mal eine Operation im Bereich der Harnwege oder ist die erkrankte Person ein Mann?

Im Normalfall ist nach einer Woche Ruhe

Die häufigste Form ist die sogenannte unkomplizierte, akute Blasenentzündung (Zystitis). Hier klingen die Symptome in der Regel innerhalb einer Woche wieder ab. Von akut und unkompliziert spricht man dabei, wenn die Harnwegsinfektion bei einer nicht schwangeren Frau auftritt, ohne relevante Begleiterkrankungen oder funktionelle Veränderungen im Bereich der Blase oder der ableitenden Harnwege, die den Krankheitsverlauf beeinflussen könnten.

Dauer variiert bei bestimmten Patientengruppen

Bei allen anderen Betroffenen spricht man nicht von einer unkomplizierten, sondern von einer komplizierten Blasenentzündung, da hier Faktoren vorliegen, die Auswirkungen auf den Verlauf der Entzündung haben können. In diesen Patientengruppen kann eine Zystitis mitunter auch länger als eine Woche andauern und auch eine intensivere Behandlung erforderlich machen. Daher sollten Betroffene mit entsprechenden Risikofaktoren jede Harnwegsinfektion ärztlich abklären und entsprechend therapieren lassen.

Zu diesen Risikofaktoren gehören:

  • Schwangerschaft
  • relevante Begleiterkrankungen (z. B. Nierenschwäche, Diabetes mellitus, geschwächtes Immunsystem)
  • relevante anatomische Veränderungen im Bereich der Nieren, Harnwege und/ oder Blase (z. B. Operation in diesem Bereich, erblich bedingte Besonderheiten)
  • männliches Geschlecht (Link zu Anker „Dauert eine BE bei Männern länger?)
  • Kindesalter (Harnwegsinfekte bei Kindern müssen immer zeitnah von einem Arzt untersucht werden)

Wie lange dauert eine Blasenentzündung mit Antibiotika-Behandlung?

In der Regel ist bei einer akuten unkomplizierten Blasenentzündung keine Therapie mit Antibiotika erforderlich. Bei zusätzlichen sogenannten Red-Flag-Symptomen wie Fieber, Flankenschmerzen und allgemeiner Abgeschlagenheit oder dem Vorliegen von Risikofaktoren, kann aber eine Antibiotika-Therapie notwendig sein.

Welches Antibiotikum eingenommen werden muss und wie lange, hängt immer von der genauen Ursache und der individuellen Situation der Betroffenen ab. Letztlich entscheiden die behandelnden Ärzte über die Art und Dauer der Therapie. Fosfomycin beispielsweise wird als einmalige Gabe gegeben, Pivmelam als kurzzeitige Therapie über ein paar Tage eingenommen, in einigen Fällen auch über einen längeren Zeitraum. Aus diesen Gründen lässt sich hier keine pauschale Aussage darüber treffen, wie lange eine Blasenentzündung mit Antibiotika-Behandlung dauert.

Sollten sich die Beschwerden unter der Therapie jedoch über längere Zeit nicht bessern oder sogar verschlechtern, ist es wichtig, dies immer zeitnah dem behandelnden Arzt mitzuteilen. Gegebenenfalls muss dann die Therapie gewechselt oder angepasst werden.

 

Dauert eine Zystitis bei Männern länger?

Das kann durchaus vorkommen, ist aber in der Regel nicht der Fall. Männer, die unter Symptomen wie häufigem Harndrang, brennenden Schmerzen beim Wasserlassen oder Unterleibsschmerzen leiden, sollten dies jedoch immer einmal ärztlich abklären lassen. Frauen sind durch die anatomische Nähe von Darmausgang und Intimbereich und der deutlich kürzeren Harnröhre, wesentlich häufiger von Harnwegsinfekten betroffen als Männer. Aus diesem Grund ist jede Zystitis bzw. jede Symptomatik in diese Richtung bei Männern abklärungsbedürftig, um die genaue Ursache möglichst zeitnah herauszufinden.

Manchmal kann sich hinter den Symptomen auch eine Entzündung der Prostata verbergen, eine sogenannte Prostatitis. Diese muss anders behandelt werden als eine Blasenentzündung. Da es sich hierbei um eine andere Erkrankung handelt, ist auch der Verlauf nicht mit einer unkomplizierten Blasenentzündung zu vergleichen.

Wie lange ist die Blase nach einer Entzündung noch gereizt?

Jeder Mensch reagiert etwas anders auf eine Harnwegsinfektion. Im Normalfall, sprich bei einer unkomplizierten Blasenentzündung, sind nach spätestens ein bis zwei Wochen wieder alle Symptome vollständig abgeklungen und Harnwege und Blase haben sich von der bakteriellen Infektion wieder „erholt“.

Meist beginnt ein Harnwegsinfekt am ersten Tag mit leichten Beschwerden. Betroffene bemerken hier beispielsweise einen häufigen Harndrang oder ein leichtes Brennen beim Wasserlassen. Am zweiten Tag werden die Symptome dann meist stärker, es besteht ein ständiger Harndrang und es kann zu krampfartigen Schmerzen im Unterleib kommen, auch unabhängig vom Wasserlassen. In dieser Phase ist die Entzündung in der Blase besonders aktiv. Ab dem fünften Tag lassen die Symptome in der Regel wieder langsam nach und wenige Tage später ist die Entzündung und damit auch die Reizung wieder vollständig abgeklungen.

Seit Monaten Blasenentzündung – Was kann das sein?

Bei manchen Betroffenen kommt es auch nach Wochen zu keiner Besserung der Erkrankung. Die Beschwerden tauchen immer wieder auf und die Blasenentzündung will einfach nicht weggehen. Dann ist dringend ärztlicher Rat gefragt.

In seltenen Fällen kann hinter den Symptomen eine sogenannte interstitielle Zystitis stecken. Die genauen Ursachen hinter dieser chronischen Blasenerkrankung sind bislang noch nicht eindeutig geklärt und auch die Behandlung ist leider oft langwierig und schwierig. Um die Diagnose zu stellen, müssen meist verschiedene Untersuchungen im Bereich der Blase durchgeführt werden. Je nach Befund wird dann im Anschluss ein individueller Therapieplan erstellt.

 

Was mache ich, wenn eine Blasenentzündung nicht weggeht?

Wenn Sie eine ansonsten gesunde, nicht schwangere Frau sind und die Beschwerden länger als zwei Wochen andauern, sollten Sie die Symptome einmal ärztlich untersuchen lassen. Es sollte in diesem Fall sicher ausgeschlossen werden, dass die Ursache der Beschwerden nicht woanders liegt.

Wenn bei Ihnen Risikofaktoren  vorliegen und Sie wegen der Harnwegsinfektion bereits in ärztlicher Behandlung sind, diese jedoch keine Besserung bewirkt, sollten Sie ebenfalls Ihren behandelnden Arzt aufsuchen. Manchmal schlägt ein Antibiotikum nicht an, sprich die Bakterien werden dadurch nicht ausreichend bekämpft. Dann kann ein Wechsel auf einen anderen Wirkstoff notwendig sein. Außerdem sollte ebenfalls ausgeschlossen werden, dass sich hinter den Symptomen eine andere Ursache verbirgt.

Wie kann ich selbst den Heilungsprozess unterstützen?

Es gibt viele Möglichkeiten, wie Sie den Körper bei der Bekämpfung einer Harnwegsinfektion unterstützen können – auch ohne Antibiotika.

Pflanzliche Arzneimittel sind eine effektive und gut verträgliche Behandlungsmöglichkeit. Hier werden oftmals mehrere Pflanzen kombiniert, die unterschiedliche Effekte haben. In Canephron® beispielsweise sind Rosmarin, Tausendgüldenkraut und Liebstöckel enthalten. Diese Pflanzenkombination wirkt schmerzlindernd1,2, krampflösend1,3, bakterienausspülend4 und entzündungshemmend1,2.

Zudem sollten Sie ausreichend trinken, dadurch werden Blase und Harnwege intensiv „durchgespült“. Das ist zudem wichtig für das Immunsystem. Außerdem ist es hilfreich, den Körper während der aktiven Krankheitsphase zu schonen. Ruhen Sie sich aus, versuchen Sie ausreichend zu schlafen und vermeiden Sie größere körperliche Aktivitäten weitestgehend.

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